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Ein Großteil der Bevölkerung konsumiert tierische Produkte wie Fleisch, Käse oder Joghurt. In der ökologischen Landwirtschaft steht dabei insbesondere das Wohl der Tiere im Vordergrund. Doch wie äußern sich diese Veränderungen in der Bio-Haltung für die Tiere?
1. Artgerechte Haltung
Ein Huhn sitzt zusammen mit acht weiteren ihrer Artgenossen auf einer Stallfläche von 1m² und hat keine Möglichkeit, ans Tageslicht zu gelangen. Das ist der Alltag von Legehennen in der konventionellen Landwirtschaft: Wenig Platz, keine frische Luft und kein Tageslicht.
Auf der anderen Seite legen Bio-Landwirte viel Wert auf eine artgerechte Haltung der Tiere. So stehen Bio-Tieren mehr Fläche im Stall und zusätzlich ein weitläufiger Außenbereich zur Verfügung. Mehr Platz unterstützt die natürliche Lebensweise der Tiere, indem sie auf Nahrungssuche gehen können und Beschäftigungsmöglichkeiten nutzen.
Neben der Bereitstellung des Auslaufs sorgen Bio-Betriebe zusätzlich für ein hygienisches Umfeld, für ausreichend Heu und Stroh und ermöglichen Gruppenkontakte, um das Sozialverhalten der Tiere zu unterstützen.
2. Verantwortungsvoller Einsatz von Medikamenten
Tiere, die sich draußen aufhalten können, haben oftmals ein stärkeres Immunsystem und benötigen demnach weniger bis gar keine Antibiotika. Der Verzicht auf Medikamente spiegelt sich wiederum auch in der Gesundheit des Menschen und der Umwelt wider. Außerdem sind in der Bio-Haltung schmerzhafte Eingriffe wie zum Beispiel das Stutzen von Gliedmaßen grundsätzlich verboten, mit Ausnahmegenehmigungen bei Verletzungsrisiken.
3. Längere Lebensdauer
Geringer Medikamenteneinsatz und mehr Platz bedeutet auch, dass die Tiere ihr Leben unter natürlichen Bedingungen verbringen, was zu einer höheren Lebenserwartung beiträgt. Zudem werden Bio-Tiere seltener auf schnelles Wachstum oder hohe Ertragsleistungen gezüchtet. In der konventionellen Haltung hingegen werden Tiere oft auf eine schnelle Gewichtszunahme oder hohe Milchproduktion gezüchtet, was sie stärker beansprucht und ihre Lebensdauer verkürzt. Somit wachsen Tiere in der Bio-Haltung langsamer und auf natürlichem Wege.
Zusammenfassung
Aus Sicht des Tierschutzes sind Produkte mit Bio-Qualität sehr viel besser. Denn die wichtigste Voraussetzung für das Tierwohl ist eine artgerechte Haltung, wenig Stress und ein verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika. Für Bio-Bauern bedeutet das zwar eine intensivere Betreuung der Tiere, höhere Hygienestandards sowie höhere Kosten, doch diese Anstrengungen führen letztendlich zu glücklichen Tieren und qualitativ hochwertigem Essen.
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